Auf jeden Fall. Ich jedoch habe meinen Arbeitsplatz so gehasst, dass das frühe Aufstehen, UMDORTHINZUGEHEN, die Anfechtung schlechthin war. Immer stellte ich mir vor, wie es wäre ein Leben zu leben, in dem man gerne aufsteht, weil man sich freut und das Tagwerk kaum erwarten kann. Wobei ich mittlerweile - freigesetzt und höchstens virtuell freiberuflich - gerne aufstehe. Aber zugegebenermaßen, wann ich will - und das ist immer später als ein normaler job es vorschriebe.
Ich mache schon gar keinen längeren Urlaub mehr. Genau aus dem Grund. Als ich letztens zwei Wochen krank geschrieben werden sollte, habe ich auf nur drei Tage bestanden. Ansonsten wäre ich gar nicht mehr arbeiten gegangen :-/
In den letzten Jahren geht es mir genauso. Eine regelrechte Angst vor dem 1. Tag, dass ich es nicht schaffen könnte alles Liegengebliebene gleich wieder aufzuarbeiten, wieder rechtzeitig auf dem Laufenden zu sein. Kein Kopfweh, Bauchweh und heulendes Elend am Abend zu haben - das war sowas von erholend in den letzten paar Tagen. Kaum hatte ich den 1. Tag Arbeit überstanden, stellte sich auch schon wieder dieses "Ich-schaffe-mein-Leben-nicht-mehr-Gefühl ein!!! Bin ich zu faul, zu wenig belastbar oder was?!! Liegt es daran, dass mich meine Arbeit einfach nicht mehr erfüllt, ich nur noch vor mich hin broddele und gar keine Herausforderungen, keine neuen Aufgaben zu erledigen habe??? Rieche ich aber nur die kleinste Ahnung eines evtl. zu bewältigenden neuen Arbeitsbereiches überfällt mich die Scheiss-Angst, dass ich es nicht gut genug machen kann, mich in deren Augen vielleicht zu blöd anstellen könnte....ein verzwaxelter Teufelskreis!
Ich reisse die grosse Klappe auf, dass ich mir das nicht gefallen lasse und gebe dann doch aus purer Existenzangst klein bei und mache es dann doch....echt krank!