Das Ticken der Uhr
In der Firma bin ich jetzt seit mehr als 7 Jahren. Ich habe mich (gut) eingerichtet, kenne natürlich alle Kunden, die ich mir entsprechend "erzogen" habe (allerdings zu beidseitiger Freude, denke ich: ich arbeite einfach schneller, wenn ich nicht stundenlang am Telefon aufgehalten werde, zum Beispiel ...) ich habe viel gelernt und ich konnte bestimmt auch einiges vermitteln. Ich habe viel ertragen (keinerlei Zulagen, cholerischer Chef), aber auch ich bin nicht immer leicht zu ertragen (erlaube mir Widerworte an den passenden Stellen und fahre Knall auf Fall in einen halbjährigen Urlaub (natürlich unbezahlt ;) ans andere Ende der Welt, zum Beispiel...) Man ist wohl "quitt" miteinander und irgendwie fühle ich mich auch so, was wohl auch das Problem ist: Da kommt nix mehr, weder kreativ noch herausfordernd. Der Frust darüber, dass es niemals-niemals eine Gehaltszulage gibt, nicht mal zu Weihnachten, Schulungen aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen (Literatur auch, natürlich) dass ein Lob, sofern überhaupt mal eines kommt, in der Form "na, TROTZ ALLEM habt ihr das ja gut hinbekommen" geäußert wird ...
Nein, ich merke immer mehr: Meine Zeit hier läuft ab. Eigentlich ist sie schon abgelaufen und die innere Kündigung ist längst geschrieben, aber da ich ein auf Sicherheit bedachter Mensch bin und da auch kein gut verdienender (oder überhaupt ein) Partner ist, der mich auffangen könnte, klammere ich mich (immer noch) ängstlich an meinen Schreibtisch. Dabei sollte ich mutig sein, mir überlegen was ich will, mich (erfolgreich, ha) bewerben und die Sachen packen. Zumal man ja auch nicht jünger wird und die wenigen offenen Stellen häufig nur noch bis zur magischen Grenze von 40 vergeben werden und das sind nur noch 3 Jahre ... dabei dachte ich immer, ich ("obwohl Frau" ;) könnte beruhigt sagen, dass ich keine Uhr ticken höre.... weder die Fortpflanzungs- noch die Gesichtsfalten-Uhr... und jetzt tickt sie wohl doch. Bei dem Gedanken ergreift mich leichte Panik.
Nein, ich merke immer mehr: Meine Zeit hier läuft ab. Eigentlich ist sie schon abgelaufen und die innere Kündigung ist längst geschrieben, aber da ich ein auf Sicherheit bedachter Mensch bin und da auch kein gut verdienender (oder überhaupt ein) Partner ist, der mich auffangen könnte, klammere ich mich (immer noch) ängstlich an meinen Schreibtisch. Dabei sollte ich mutig sein, mir überlegen was ich will, mich (erfolgreich, ha) bewerben und die Sachen packen. Zumal man ja auch nicht jünger wird und die wenigen offenen Stellen häufig nur noch bis zur magischen Grenze von 40 vergeben werden und das sind nur noch 3 Jahre ... dabei dachte ich immer, ich ("obwohl Frau" ;) könnte beruhigt sagen, dass ich keine Uhr ticken höre.... weder die Fortpflanzungs- noch die Gesichtsfalten-Uhr... und jetzt tickt sie wohl doch. Bei dem Gedanken ergreift mich leichte Panik.
artemixx - 12. Dez, 17:27