...
Zwei Kolleginnen brachen am Arbeitsplatz zusammen, ein von ihnen hatte einen Kreislaufkollaps, nachdem die Chefin ihr weitere Arbeit anderer Kollegen zugewiesen hatte, die andere ohne weiteren Anlass.
Eine weitere Kollegin schmiss nach einem schlimmen Telefonat entnervt den Hörer hin und verließ weinend das Haus, ohne ihren Computer herunterzufahren, ohne auszustempeln. Ihren Gruppenleiter, der ihr hinterherlief, schrie sie im Gehen noch an. Das war Anfang Juli.
Ein weiterer Kollege kündigte am selben Tag an, wenn es so weiterginge, könne er ebenfalls nicht mehr für irgendetwas garantieren. Er fehlt seit einer Woche später auf unbestimmte Zeit.
Ein weiterer Kollege fehlt bereits längere Zeit immer mal wieder für mehrere Tage, weil er dem Druck nicht standhält.
Die Geschäftsführung reagiert mit weiterer Arbeitumverteilung auf die Verbliebenen; um sich überhaupt gegen die Rückstände anzusehen, werden gezielt Mitarbeiter telefonfrei gestellt. Für die restlichen Mitarbeiter, die telefonieren müssen, sind diese Tage die Hölle. Anfeindungen, persönliche Beleidigungen, aber auch berechtigte Klagen über die Dauer der Bearbeitung, die in mehr oder weniger ungeduldigem Tonfall ausgesprochen werden, sind der Regelfall.
Mehrere Betriebsräte fordern den Vorstand auf, vom Plan der Stellenreduktion abzusehen, im Gegenteil Mitarbeiter einzustellen. Man stellt dezidierte Schilderungen des Arbeitalltages vieler Kollegen zur Verfügung. Man betont, Samstagsarbeit sei keine Lösung, man gehe nach fünf Tagen Arbeit auf dem Zahnfleisch nach Hause und benötige das Wochenende. Zudem sehe man es nicht ein, angesichts des behaupteten Übersolls auch noch an Samstagen arbeiten zu gehen.
Der Vorstand erwidert, ohne Samstagsarbeit gehe es nicht.
Man fragt den Vorstand, was er unter Fürsorgepflicht des Arbeitgebers versteht. Der Vorstand antwortet nicht.
Der Vorstand stellt fest, mit dem geplanten Rollout eines neuen Betriebssystems ergeben sich erhebliche weitere Probleme, mehr Rückstände sind zu erwarten, im Gegenzug erwarte man von allen Mitarbeitern erhöhten Einsatz in der Zeit der Einführung. Ein Unternehmensberater veröffentlicht ein Pamphlet, in dem er die Kapazitäten der Mitarbeiter noch nicht am Ende sieht, da gehe noch was, da müsse noch was gehen.
Der Vorstand informiert die Mitarbeiter in einem offenen Brief, dass man leider den geplanten Übersollabbau nicht wie bisher geplant durchführen könne, sondern man das Rollout des neuen Betriebssystems abwarten müsse und erst dann reduzieren könne (diese Nachricht soll als beruhigend verkauft werden).
Es wird wieder einmal eine Urlaubssperre, die nicht Urlaubssperre heißen darf weil man Urlaubssperren nicht verhängen darf, die daher unerwünschte Urlaubszeit oder ähnlich heißt, für die Hauptferienzeit des nächsten Jahres verhängt. Besagter Unternehmensberater geht davon aus, keinem Mitarbeiter mehr als ein halbes Jahr Hochbelastungsphase zumuten zu können.
Während man mit mehreren Mitarbeitern Altersteilzeitverträge abgeschlossen hat, reicht dies offensichtlich noch nicht aus, sondern man geht auf weitere, zum Teil aber auch auf obige Mitarbeiter zu und unterbreitet ihnen gedeckelte Abfindungen für den Fall der vorzeitigen Auflösung des Arbeitsverhältnisses. Im Gegenzug will man an Teilzeitmitarbeiter herantreten, die befristet ihre Arbeitszeit erhöhen sollen.
Man lässt die lokalen Leitungen den Bedarf an sofortiger Samstagsarbeit vortragen. Man möchte selbstredend keinen Druck aufbauen, aber die Tatsache, dass man vor Ort beweise, dass man, ebenso wie die Zentrale, an mehreren Samstagen arbeiten könne, spräche für ein Bestehenlassen der Filialen. Sollte man sich nicht dazu in der Lage sehen, stiege natürlich das Risiko, die Filialen zu schließen. Man verschweigt die geplanten 26 Termine Samstagsarbeit im nächsten Jahr, von denen wiederum man von jedem Mitarbeiter die Teilnahme an mindestens 13 Terminen erwarte.
Man lässit die lokalen Leitunen die Mitarbeiter in den Filialen informieren, dass es Arbeitssicherheit bis 2009 gebe, und das doch toll sei. Die Antwort, vorher könne das Unternehmen es sich auch nicht leisten die Mitarbeiter rauszuschmeißen, sondern man sauge sie erst noch aus, um ihnen dann zu kündigen, wird quittiert mit den Worten, man sehe aber auch immer alles so negativ.
Eine weitere Kollegin schmiss nach einem schlimmen Telefonat entnervt den Hörer hin und verließ weinend das Haus, ohne ihren Computer herunterzufahren, ohne auszustempeln. Ihren Gruppenleiter, der ihr hinterherlief, schrie sie im Gehen noch an. Das war Anfang Juli.
Ein weiterer Kollege kündigte am selben Tag an, wenn es so weiterginge, könne er ebenfalls nicht mehr für irgendetwas garantieren. Er fehlt seit einer Woche später auf unbestimmte Zeit.
Ein weiterer Kollege fehlt bereits längere Zeit immer mal wieder für mehrere Tage, weil er dem Druck nicht standhält.
Die Geschäftsführung reagiert mit weiterer Arbeitumverteilung auf die Verbliebenen; um sich überhaupt gegen die Rückstände anzusehen, werden gezielt Mitarbeiter telefonfrei gestellt. Für die restlichen Mitarbeiter, die telefonieren müssen, sind diese Tage die Hölle. Anfeindungen, persönliche Beleidigungen, aber auch berechtigte Klagen über die Dauer der Bearbeitung, die in mehr oder weniger ungeduldigem Tonfall ausgesprochen werden, sind der Regelfall.
Mehrere Betriebsräte fordern den Vorstand auf, vom Plan der Stellenreduktion abzusehen, im Gegenteil Mitarbeiter einzustellen. Man stellt dezidierte Schilderungen des Arbeitalltages vieler Kollegen zur Verfügung. Man betont, Samstagsarbeit sei keine Lösung, man gehe nach fünf Tagen Arbeit auf dem Zahnfleisch nach Hause und benötige das Wochenende. Zudem sehe man es nicht ein, angesichts des behaupteten Übersolls auch noch an Samstagen arbeiten zu gehen.
Der Vorstand erwidert, ohne Samstagsarbeit gehe es nicht.
Man fragt den Vorstand, was er unter Fürsorgepflicht des Arbeitgebers versteht. Der Vorstand antwortet nicht.
Der Vorstand stellt fest, mit dem geplanten Rollout eines neuen Betriebssystems ergeben sich erhebliche weitere Probleme, mehr Rückstände sind zu erwarten, im Gegenzug erwarte man von allen Mitarbeitern erhöhten Einsatz in der Zeit der Einführung. Ein Unternehmensberater veröffentlicht ein Pamphlet, in dem er die Kapazitäten der Mitarbeiter noch nicht am Ende sieht, da gehe noch was, da müsse noch was gehen.
Der Vorstand informiert die Mitarbeiter in einem offenen Brief, dass man leider den geplanten Übersollabbau nicht wie bisher geplant durchführen könne, sondern man das Rollout des neuen Betriebssystems abwarten müsse und erst dann reduzieren könne (diese Nachricht soll als beruhigend verkauft werden).
Es wird wieder einmal eine Urlaubssperre, die nicht Urlaubssperre heißen darf weil man Urlaubssperren nicht verhängen darf, die daher unerwünschte Urlaubszeit oder ähnlich heißt, für die Hauptferienzeit des nächsten Jahres verhängt. Besagter Unternehmensberater geht davon aus, keinem Mitarbeiter mehr als ein halbes Jahr Hochbelastungsphase zumuten zu können.
Während man mit mehreren Mitarbeitern Altersteilzeitverträge abgeschlossen hat, reicht dies offensichtlich noch nicht aus, sondern man geht auf weitere, zum Teil aber auch auf obige Mitarbeiter zu und unterbreitet ihnen gedeckelte Abfindungen für den Fall der vorzeitigen Auflösung des Arbeitsverhältnisses. Im Gegenzug will man an Teilzeitmitarbeiter herantreten, die befristet ihre Arbeitszeit erhöhen sollen.
Man lässt die lokalen Leitungen den Bedarf an sofortiger Samstagsarbeit vortragen. Man möchte selbstredend keinen Druck aufbauen, aber die Tatsache, dass man vor Ort beweise, dass man, ebenso wie die Zentrale, an mehreren Samstagen arbeiten könne, spräche für ein Bestehenlassen der Filialen. Sollte man sich nicht dazu in der Lage sehen, stiege natürlich das Risiko, die Filialen zu schließen. Man verschweigt die geplanten 26 Termine Samstagsarbeit im nächsten Jahr, von denen wiederum man von jedem Mitarbeiter die Teilnahme an mindestens 13 Terminen erwarte.
Man lässit die lokalen Leitunen die Mitarbeiter in den Filialen informieren, dass es Arbeitssicherheit bis 2009 gebe, und das doch toll sei. Die Antwort, vorher könne das Unternehmen es sich auch nicht leisten die Mitarbeiter rauszuschmeißen, sondern man sauge sie erst noch aus, um ihnen dann zu kündigen, wird quittiert mit den Worten, man sehe aber auch immer alles so negativ.
dev_nul - 25. Jul, 20:21